Das ALF-Finanzlexikon

BIC
Der BIC (Abkürzung für Business Identifier Code, umgangssprachlich auch BIC-Code oder SWIFT-Code) ist ein international standardisierter Code, mit dem weltweit jeder direkt oder indirekt teilnehmende Partner eindeutig identifiziert werden kann. Er hat eine Länge von 8 oder 11 alphanumerischen Zeichen. Die Verwendung der BIC entfällt für inländische Überweisungen mit der IBAN ebenfalls seit dem 1. Februar 2014 und sie entfällt für grenzüberschreitende EU-Überweisungen seit 1. Februar 2016.

EBICS
Der Electronic Banking Internet Communication Standard (EBICS) bezeichnet einen in Deutschland multibankfähigen Standard für die Übertragung von Zahlungsverkehrsdaten über das Internet. Der EBIC-Standard wurde vom Zentralen Kreditausschuss (heute: Die deutsche Kreditwirtschaft) entwickelt. Seit 1. Januar 2008 besteht die bankseitige Verpflichtung zur Unterstützung von EBICS.
Für EBICS benötigen Sie spezielle Software, z. B. das ALF-EBICS-Modul. Über Internet-Banking (Online-Banking) von Kreditinstituten ist EBICS bisher nicht möglich.

  • In der EBICS-Kommunikation können verschiedene Berechtigungsmöglichkeiten abgebildet werden:
    Elektronische Einzelunterschrift: Eine Person startet mit einer sogenannten E-Unterschrift (Einzelunterschrift) die Übertragung und versieht den Auftrag mit seiner elektronischen Signatur. Das empfangende System kontrolliert die Empfangsberechtigung und führt die Zahlung aus.
  • Verteilte Elektronische Unterschrift (VEU): Eine Erfassungskraft versendet einen Auftrag mit Transportunterschrift. Das empfangende System kontrolliert die Empfangsberechtigung. Eine oder zwei unterschriftsberechtigte Personen des Unternehmens fügen ihre jeweilige A- oder B-Unterschrift hinzu. Wenn der Auftrag neben der mit der T-Unterschrift beglaubigten Zahlungsverkehrsdatei auch die A- und B-Unterschrift enthält, wird er ausgeführt. Das ermöglicht standortunabhängige elektronische Unterschriften: Ein Geschäftsführer auf Dienstreise kann sich z. B. über die Zahlungsaufträge informieren und diese per elektronischer Unterschrift autorisieren.

Welche Vorteile hat EBICS gegenüber dem bisherigen Verfahren? Bisher war es notwendig, über das FTAM-Verfahren zu kommunizieren (über X.25 oder ISDN). Mit EBICS genügt ein Internetanschluss. Supportaufwand und Kosten eines ISDN-Anschlusses fallen weg. Durch die Internetkommunikation und die höhere Bandbreite der Übertragung (ADSL-Anschlüsse) ergibt sich ein höherer Datendurchsatz gegenüber der bisherigen ISDN-Verbindung, der eine deutlich schnellere Datenübertragung ermöglicht. Außerdem gibt es neue Funktionalitäten, wie die Verteilte Elektronische Unterschrift.

Electronic Banking
Electronic Banking ist ein Oberbegriff für Methoden, mit denen Bankgeschäfte unabhängig von Bankfilialen und Banköffnungszeiten durchführbar sind:

  • Datenträgeraustauschverfahren (DTA oder DTAUS)
  • Onlinebanking (E-Banking, Homebanking)
  • Telefonbanking (Telebanking)
  • kartengestütztes Bezahlen (Electronic Cash)

E-Pay
Mit der E-Pay-Funktion übernehmen Sie die für eine Zahlung erforderlichen Daten aus elektronischen Rechnungen oder Zahlungsaufforderungen, z. B. aus einer E-Mail oder einem beliebigen Text automatisiert in das ALF-BanCo Zahlungsformular. Das spart Zeit und verringert Übertragungsfehler beim Eintippen.

Freistellungsauftrag
Um Kapitalerträge von einer Besteuerung frei zu stellen, muss vom Anleger ein Freistellungsauftrag beim jeweiligen Kreditinstitut eingereicht werden. Freistellungsaufträge können gegenüber mehreren Kreditinstituten erteilt werden, dürfen jedoch in der Summe nicht den Freibetrag übersteigen.
Zur Freistellung der Kapitalerträge steht ein staatlich festgelegter Sparerfreibetrag zur Verfügung. Der einmal erteilte Freistellungsauftrag ist im Allgemeinen unbefristet und gilt daher bis auf Widerruf.

HBCI/FinTS
HBCI/FinTS ist der Standard für zukunftsweisendes Homebanking. Diese Schnittstelle soll Homebanking komfortabler, leistungsfähiger und sicherer machen. Der zentrale Kreditausschuss (ZKA), in dem alle deutsche Kreditinstitute über ihre Spitzenverbände vertreten sind, unterzeichnete am 01.10.1997 das HBCI-Abkommen.
HBCI/FinTS ist eine multibankfähige Homebanking-Schnittstelle und beschreibt die Schnittstelle zwischen der Kundensoftware und dem System des Kreditinstitutes. Der HBCI-Standard erlaubt dank der Verwendung moderner kryptographischer Funktionen und der Nutzung von Chipkarten eine sichere Kommunikation über offene Netze wie das Internet.

Homebanking
Eine Homebankingsoftware verwaltet mehrere Konten bei verschiedenen Banken in einer Software und bietet Zeitersparnis und mehr Übersichtlichkeit. Außerdem bleiben die Daten in der Regel längerfristig gespeichert und ermöglichen so z. B. Jahresübersichten für die Steuer. In den meisten Bank-Internetportalen ist die Datenhaltung auf 90 Tage reduziert.
Beim Homebanking wird zunächst offline, also ohne Netzverbindung, die Transaktion vorbereitet, z. B. eine Überweisung ausgefüllt. Dann wird eine Netzverbindung zur Übertragung der gesammelten Transaktionen aufgebaut.

IBAN
Ab 1. Februar 2016 ist zur Identifikation von Zahlungskonten bei allen SEPA-Überweisungen und SEPA-Lastschriften in Deutschland grundsätzlich die IBAN zu verwenden.
Die International Bank Account Number (IBAN) ist eine international standardisierte Kontonummer, bestehend aus dem ISO-Ländercode, einer Prüfziffer, dem nationalen Bank-Code (in Deutschland Bankleitzahl) und der Kontonummer. Die Länge der IBAN ist je Land unterschiedlich (max. 34), aber innerhalb eines Landes einheitlich.
Die IBAN ist je nach Land unterschiedlich lang. In Deutschland hat sie 22 Stellen und besteht aus dem internationalen Teil mit 2-stelligem Länderkennzeichen und 2-stelliger Prüfziffer sowie dem
nationalen Teil mit 8-stelliger Bankleitzahl und 10-stelliger Kontonummer.

Onlinebanking
Onlinebanking verfügt über direkten Zugriff auf den Bankrechner (z. B. über Internet oder Direkteinwahl beim Kreditinstitut per Datenfernübertragung). Unterschieden werden:

  • Browserbasiertes Internetbanking über die Internetseite der Bank
  • Verwendung eines Homebankingprogramms

SEPA
Was ist SEPA? Die Bezeichnung „Einheitlicher Euro-Zahlungsverkehrsraum“, Englisch „Single Euro Payments Area (SEPA)“, meint das Projekt des europaweit einheitlichen Zahlungsraums
für EURO-Transaktionen. Künftig sollen sich Zahlungen in diesem Zahlungsraum von nationalen nicht unterscheiden. Dieses neue einheitliche SEPA-Verfahren ist für EURO-Zahlungen in
den 27 EU-Staaten, sowie Island, Liechtenstein, Norwegen, Monaco und in der Schweiz nutzbar.

SWIFT
Die Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunication, abgekürzt SWIFT, ist eine 1973 gegründete internationale Genossenschaft der Geldinstitute. Sie betreibt das SWIFT-Netz, ein Telekommunikationsnetz für den Nachrichtenaustausch zwischen den Mitgliedsinstituten.

Infos aus: http://www.ebics.de/ und Wikipedia http://de.wikipedia.org sowie http://www.alfag.de